Michael Wynne vertraut bei "Tell Me Lies" auf Lectrosonics

Michael Wynne vertraut bei "Tell Me Lies" auf Lectrosonics

Die Hulu TV-Dramaserie "Tell Me Lies" basiert auf dem gleichnamigen Roman von Carola Lovering. Für den professionellen Sound der erfolgreichen Produktion war Michael Wynne (CAS) verantwortlich, der sein umfangreiches Arsenal an drahtlosen Lectrosonics-Geräten für die Aufnahmen und Abmischung einsetzte.

TV-Serien-Produktionen für die immer beliebter werdenden Streaming-Diensten müssen heute in Sachen Bild und Ton ähnliche qualitative Erwartungen erfüllen, wie man es sonst nur von Spielfilmen kennt. Der Zeitdruck bei der Produktion stellt dabei eine besondere Herausforderung dar. Bei "Tell Me Lies" war für Michael Wynne deswegen schnell klar, dass er auf Equipment von Lectrosonics setzt, um diesen qualitativen Anforderungen zu entsprechen. Neben seinen bewährten SMQV-Doppelbatterie-Beltpacks und IFBT4-Sendern nutzte er auch SRc-Dual-Channel-Slotmount-Empfänger, die kompakten UCR411a-Empfänger, Venue-Modulempfänger sowie sowie einige Geräte aus der D²-Serie. Vor allem die DPR-Aufstecksender und die DCR822-Dual-Channel-Kompakt- und DSQD-Vierkanal-Empfänger hatte er im Gepäck.

Digitale Booms

Für die Booms der Serie entschied sich Wynne für einen kompletten D2-Digital-Stream mit zwei DPR-Aufstecksendern und zwei DSQD-Vierkanal-Digitalempfängern, da er deren klangliche Klarheit am meisten schätzt.
Bei den Innenaufnahmen vertraute Wynne meistens auf ein Schoeps Colette CMC141 (MK41 Supernieren-Kondensatorkapsel mit einem CMC 1 U-Verstärker und CUT60 Low-Cut-Filter). Dabei wurde der DPR-Sender an jedem Boom in die CineLa-Aufhängung eingesteckt, denn das ist für ihn „eine extrem flache und leichte Lösung, die die Boom-Operatoren lieben.“
Apropos Booms: Wynne arbeitet, wenn möglich, immer mit zwei. „Das Boom-Mikrofon“, so erklärt er, „ist eines der wichtigsten am Set, weil es dem Zuschauer die natürlichste, dem Bild angepasste Erfahrung bietet. Aber auch drahtlose Taschensender mit Lavalier-Mikrofonen sind unverzichtbar, da viele Szenen mit mehreren Kameras gedreht werden, bei denen es schwierig - oder sogar unmöglich - ist, die Booms dort zu positionieren, wo sie gebraucht werden, und sie gleichzeitig aus dem Bild zu halten.“

Rückwärtskompatibilität

Da ein Großteil der Tonaufnahmen drahtlos erfolgt, ist Michael Wynne Lectrosonics dankbar, dass selbst die neuen digitalen Produkte rückwärtskompatibel mit den digitalen Hybridprodukten sind. Er hat derzeit 16 ältere digitale Hybrid-Sender in verschiedenen Blöcken, aber seine neuen D2-Empfänger funktionieren mit allen.
Der DCR822 befindet sich in Wynnes kleinerem Tonwagen mit seinem tragbaren digitalen 16-Spur-Mischpult-Recorder Aaton CantarMini, während seine DSQD-Empfänger in seinem größeren Hauptwagen zu finden sind. Die DSQDs sind über Dante mit dem Cantar-Mischpult-Recorder verbunden, so dass ein vollständig digitaler Pfad ohne Konvertierung zur Verfügung steht. „Der Unterschied in der Klarheit bei dieser Konfiguration“, sagt er, „ist so, als würde man eine hochauflösende Wiedergabe im Vergleich zu einer MP3-Datei hören.“

Klangperfektion

"Tell Me Lies" ist insgesamt sehr dynamisch - die Schauspielerinnen und Schauspieler können von einem Flüstern zu einem Schrei übergehen. Deswegen waren die Klarheit und das geringe Rauschen des digitalen Signalweges von Lectrosonics für die Dialog-Aufnahmen sehr wichtig, um später in der Postproduktion für gute Ergebnisse zu sorgen. Jason W. Freeman, der Dialogredakteur der Formosa-Group für "Tell Me Lies", war so beeindruckt, dass er Michael Wynne für die Qualität des Boom-Sounds in der Nachbearbeitung extra lobte.

Immer zuverlässig

Auch die Zuverlässigkeit seines Lectrosonics-Kits schätzt Michael Wynnes sehr. Obwohl er HMa-Aufstecksender als Backup für seine DPR-Geräte hat, musste er sie noch nicht einsetzen. „Ich muss mich verlassen können und es muss funktionieren“, betont er. „Das haben die Geräte bei "Tell Me Lies" eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Wir wollen die isolierte Rohspuren in der bestmöglichen Qualität liefern.“ Er fügt hinzu: „Ein weiterer Pluspunkt ist die Batterielebensdauer der Sender. Ich nutze Lithium-Energizer-AA-Zellen und das ist fantastisch, manchmal musste ich einen ganzen Tag keine Batterien wechseln.“

Frequenzüberfluss

Ein Filmset ist in Sachen RF-Übertragung kein guter Ort und bietet nur selten optimale Bedingungen. Deswegen ist ein robustes Drahtlossystem, das damit umgehen kann, für solche Bedingungen ein absolutes Muss. Filmt man in Gegenden wie in Atlanta und das Filmset ist wirklich groß, so wie bei "Tell Me Lies", ist der RF-Bereich häufig sehr überlastet. Teradek-Kamerasender, die mit 5G arbeiten, Preston-Fokussystemen, auf 2,4 GHz, alle Mobiltelefone und Bluetooth-Geräten sowie alle UHF-Fernsehkanäle der Gegend sorgen für ordentliche Auslastung. Umso erfreuter war Michael Wynne darüber, dass seine Lectrosonics-Geräte diese Herausforderung meisterten.

Auch auf dem Lake Oconee in Georgia wurden einige Szenen gedreht. Hier gab es in Bezug auf Frequenzen keine Probleme und es war möglich, Verbindungen von Boot zu Boot auch über große Entfernungen herzustellen. „Ich denke, dass wir bis zu 300 Meter Distanz überbrückt haben“, sagt Michael Wynne. In diesem Szenario setzte er die wasserdichten digitalen Hybrid-Sender von Lectrosonics mit DPA 4060-Lavs ein, die in den Schwimmwesten versteckt wurden.

Schnelle Wechsel

Wynne hat seinen Haupt- und seinen kleinen Tonwagen so eingerichtet, dass er schnell von einem zum anderen wechseln kann, was bei der rasanten Erzählarbeit entscheidend ist. In seinem Haupt-Cart findet sich der modulare Sechskanal-Empfänger Venue von Lectrosonics sowie zwei digitale Vierkanal-Empfänger Lectrosonics DSQD. Damit stehen ihm insgesamt 14 drahtlose Kanäle zur Verfügung. Ergänzt wird das Setup durch einen Lectrosonics IFBT4 IFB-Sender und einen Aaton Cantar X Mixer-Recorder. In seinem kleinen Wagen befinden sich ein Lectrosonics DCR822 Zweikanal-Digitalempfänger und drei Lectrosonics SRc Zweikanal-Digital-Hybridempfänger, dazu kommen noch ein Lectrosonics SMQV-Sender im IFB-Modus und ein Aaton CantarMini Mixer-Recorder.

Weitere Infos unter www.michaelwynneaudio.com

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